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DFG fördert Studie zum Handel auf Rohstoffmärkten

DFG fördert Studie zum Handel auf Rohstoffmärkten

© D. Anikin - unsplash.com

Das Team des Instituts für Finanzwirtschaft und Rohstoffmärkte unter Leitung von Prof. Dr. Marcel Prokopczuk erhält 165.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Organisation bewilligte die Forschungsgelder für die kommenden zwei Jahre, um die Qualität von Rohstoff Futures Märkten zu untersuchen.

Futures sind Termingeschäfte, bei denen sich ein Verkäufer verpflichtet, eine Ware oder einen Vermögenswert zu einem vorab vereinbarten Termin und Preis an den Käufer zu liefern. Der Futures Markt ist in der Rohstoff-Industrie entstanden, weil Produzenten das Risiko minimieren wollten, das durch die Unsicherheit darüber entstand, welche Preise sie in Zukunft für ihre Produkte erlösen würden.

Während früher die Warenterminbörsen vor allem den institutionellen Anlegern und Produzenten vorbehalten waren, hat sich in den letzten Jahren die Gruppe der  Anleger mit reinem finanziellen Interesse dynamisch im Markt entwickelt.

Gegenstand der Forschung ist die Frage, wie sich die Finanzialisierung der Rohstoffmärkte auf die zwei Dimensionen der Marktqualität – Liquidität und Preiseffizienz – auswirkt und wie sie von verschiedenen Marktteilnehmern beeinflusst wird. Dazu wird das Forscherteam eine detaillierte Analyse von Hochfrequenzdaten vornehmen und so die  Determinanten der Marktqualität mittels unterschiedlicher Identifikationsstrategien ermitteln.

"Unsere Erkenntnisse ermöglichen ein besseres Verständnis, wie und wann die verschiedenen Akteure am Markt Liquidität bereitstellen bzw. konsumieren und wie diese Gruppen zur Preisfindung beitragen,“ beschreibt Prof. Dr. Prokopczuk das Ziel des Projektes. „Die Ergebnisse sind relevant für die Gestaltung und Regulierung von gut funktionierenden Märkten und sie sind deshalb sowohl für Marktteilnehmer als auch die Politik von großem Interesse."

Autorin: Birgitt Baumann-Wohlfahrt