Studierende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät als ‚Leibniz Talents‘ geehrt

© Moritz Küstner
Nahmen am 8. November im Lichthof des Welfenschlosses die Ehrung als ‚Leibniz Talents 2022‘ entgegen: Celine Schoe, Rieke Jelten und Lena de Boer (v. l.).
© Moritz Küstner
Das Präsidium lobt den Preis „Leibniz Talents“ 2022 erstmalig aus. 24 herausragende Studierende und studentische Gruppen wurden von Prof. Dr. Julia Gillen, Vizepräsidentin für Lehre und Studium (re. im Bild), geehrt.

Sie gehören zu den leistungsstärksten Studentinnen und Studenten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und engagieren sich neben ihrem Studium auch noch mit innovativen Initiativen:
Pia Carstensen, Lena de Boer, Rieke Jelten, Tom Görges, Celine Schoe und Manuel Wilker wurden am 8. November durch das Präsidium der LUH mit dem Titel ‚Leibniz Talents 2022‘ ausgezeichnet.

 

UNIte.LUH@gmx.de – seit einigen Tagen begegnen Studierenden auf dem Conti-Campus Flyer und Plakate mit diesem Absender. Hinter dem Slogan „Let’s unite ourselves!“ steckt die findige Idee von vier Studentinnen. Die angehenden Wirtschaftswissenschaftlerinnen Pia Carstensen, Lena de Boer, Rieke Jelten und Celine Schoe sind seit Mai 2022 gemeinsam Teilnehmerinnen des vierten Jahrganges des Kurt-Alten-Exzellenz-Programmes der Fakultät und seit 8. November Preisträgerinnen des Titels ‚Leibniz Talents 2022‘ in der Kategorie ‚Besonderes Engagement innerhalb der LUH‘.

„Wir sind alle als Tutorinnen tätig und uns fiel auf, dass sich die Erstis anders verhalten und dass man sich untereinander gar nicht kennt,“ beschreibt Rieke Jelten ihre Beobachtungen. Gemeinsam stellten sie fest, dass die Online-Lehre und die in ihrer bewährten Form entfallenen O-Wochen 2020 und 2021 für Erstsemesterstudierende zu einer sozialen Isolation geführt haben. Was, wenn man einfach nachträglich eine Neuauflage wagt, sozusagen eine O-Woche 2.0?

Für die Idee, am 14. und 15. Dezember 2022 für alle interessierten Wiwi-Studierenden gemeinsame Kennenlern- und Vernetzungstage mit Vorträgen, Kennenlernrunden, Pub Quiz und Kneipentour zu organisieren, fanden sich in kürzester Zeit Unterstützer und 130 Interessenten. Das Präsidium der LUH hat dieses Projekt als preiswürdig geehrt, weil studentisches Engagement in besonderer Weise zu einem lebendigen, vielfältigen und sozialen Campusleben beiträgt und den Austausch, die Vernetzung und die Kooperation der Studierenden innerhalb ihrer Fachdisziplin fördert.

In der Kategorie ‚Besondere akademische Leistungen‘ hat das Präsidium die Abschlussarbeiten von zwei Studierenden der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnet. Tom Görges, Absolvent des Studienganges ‚Master Wirtschaftswissenschaft‘ wurde für seine Arbeit mit dem Titel „The Historical Geography of Cartels in Germany. An Empirical Investigation.”, die von Prof. Dr. Martin Gassebner, Institut für Makroökonomik, betreut wurde, geehrt. Tom Görges ist seit Oktober als Doktorand an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU Dortmund tätig.

Das Präsidium zeichnete außerdem Manuel Wilker, Absolvent des Studienganges ‚Bachelor Wirtschaftsingenieur‘, für seine Abschlussarbeit „Technisch-ökonomische Modellierung von GH2- und LH2-Pipelinesystemen im Kontext der Wasserstoffbereitstellung für die Luftfahrt.“ aus. Die Bachelor-Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach am Institut für Elektrische Energiesysteme begleitet.

Die Nachricht von der Auszeichnung hat in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät schnell die Runde gemacht. „Ich freue mich sehr, dass Studierende unserer Fakultät für ihre Exzellenz und ihr soziales Engagement geehrt werden, so der Dekan, Prof. Dr. Maik Dierkes. „Tom Görges und Manuel Wilker haben nicht nur Bestnoten in ihren Abschlussarbeiten erzielt, sondern auch inhaltliche und methodische Innovativität und Forschergeist bewiesen. Den Ideenreichtum und die Leidenschaft, mit denen Pia Carstensen, Lena de Boer, Rieke Jelten und Celine Schoe für eine bessere Vernetzung ihrer Kommilitonen untereinander sorgen wollen, bewundere ich sehr. Das Projekt ‚UNI.te‘ beweist außerdem, welch sinnstiftende Arbeit von den Initiatoren des Kurt-Alten-Exzellenz-Programmes geleistet wird.“

Auch Prof. Dr. Stefan Helber, seit 2019 Akademischer Leiter des Programms an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, hat die Nachricht von der Auszeichnung seiner vier Programmteilnehmerinnen mit Begeisterung aufgenommen. „Die Sozialprojekte ermöglichen unseren Studierenden, die im Exzellenz-Programm erworbene Sach-, Methoden- und Selbstkompetenz unmittelbar in ihre Teamarbeit einfließen zu lassen und dabei Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. Dass Teilnehmerinnen unseres 4. Jahrganges für ihre Arbeit so viel öffentliche Wertschätzung erfahren, freut mich außerordentlich und motiviert uns alle.“

Für Pia Carstensen, Lena de Boer, Rieke Jelten und Celine Schoe gibt es in den nächsten Tagen noch einiges zu tun. „Wir freuen uns über die große Resonanz und arbeiten seit einigen Wochen an der detaillierten Programmplanung für die Auftaktveranstaltung im Dezember“, berichtet Lena de Boer. „Dazu zählt nicht nur die Absprache mit dem ZQS und der psychologischen Beratung zu ihrer Mitwirkung, sondern genauso die Planung von Räumlichkeiten, Reservierung von Kneipen und Vorbereiten von Quizfragen für das Abendprogramm. Nach einer langen Planungsphase können wir aber stolz festhalten, dass wir ein zweitägiges Programm auf die Beine gestellt haben und uns schon sehr auf die Durchführung von UNI.te freuen.“

Trotz der zusätzlichen Belastung erleben die vier Studentinnen die Zeit und ihr Engagement im Kurt-Alten-Exzellenz-Programmes vor allem als große Bereicherung. „Ich sehe die Teilnahme als große Chance, neben meinem theoretisch ausgerichteten Studium auch meine Soft Skills durch verschiedene Work-Shops weiterzuentwickeln“, so Celine Schoe. „Ich möchte meine Fähigkeiten im Bereich der Projektentwicklung und des Projektmanagements vertiefen. Das Programm bietet für mich einen geschützten Raum, um mich in diesen Bereichen einmal ganz frei auszuprobieren, wichtige Fähigkeiten für mein späteres Berufsleben zu sammeln und mit der Konzeption und der Organisation unseres Projekts ‚UNI.te‘ einen Impact zu leisten.“

Pia Carstensen ergänzt: „Ich forsche im Rahmen meiner Masterarbeit an der Frage, welche Auswirkungen weibliche Führung auf Mitarbeiterinnen hat. Seit Anfang 2021 arbeite ich als wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Personal und Arbeit. Das Lehren und Forschen begeistert mich, weshalb ich nach Abschluss meines Studiums gern promovieren möchte. Unsere Arbeitswelt verändert sich schnell und erfordert ein hohes Maß an Lernfähigkeit. Für mich persönlich ist es daher wichtig, mich ständig weiterzubilden und neugierig zu bleiben. Das Kurt-Alten-Exzellenz-Programm bietet mir einen Rahmen, in dem ich meine Führungsqualitäten weiterentwickeln und meine rhetorischen Kompetenzen stärken kann.“

Autorin: Birgitt Baumann-Wohlfahrt

 

Hinweis der Redaktion:

Let’s unite ourselves - interessierte Studierende können sich noch bis 30. November über einen QR-Code anmelden, werden in eine Stud.IP - Gruppe aufgenommen und erhalten dort alle weiteren Informationen.