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Kurt-Alten-Stiftung fördert den 5. Jahrgang exzellenter Studierender

Kurt-Alten-Stiftung fördert den 5. Jahrgang exzellenter Studierender

© Foto: Lisa Knemeyer

Wer sich in diesen Tagen in die Schlange der Wartenden in der Mensa am Conti Campus einreiht, der muss zwangsläufig an einem grün-weißen Banner mit der Aufschrift „WasteSide Story“ vorbei.  Die Urheber, allesamt Teilnehmende des 4. Jahrganges des Kurt-Alten-Exzellenz-Programmes der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, bewiesen nicht nur bei der Wahl ihres Projektnamens Einfallsreichtum. Jan Fischer, Helena Hertes, Julian Meckfessel, Pia Oetjen und Charlotte Robens haben in den vergangenen Monaten ein beeindruckendes Konzept entwickelt, wie zukünftig weniger Lebensmittel in der Mensa verschwendet werden und sich nachhaltige Gewohnheiten etablieren lassen.

 

Am Abend des 11. April gehören sie zusammen mit 8 weiteren und 16 zukünftigen Programmteilnehmenden zu den erwartungsvollen Gästen, die der Einladung der Initiatoren des Kurt-Alten-Exzellenz-Programmes in den Arnold Picot Saal gefolgt sind. „Mir geht das Herz auf, wenn ich in die Runde schaue, so schön hatten wir es noch nie!“ Freundlicher kann man Studierende kaum empfangen, als mit dieser Begrüßung durch Prof. Dr. Stefan Helber, seit 2019 Akademischer Leiter des Programms an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Seinem Engagement und dem organisatorischen Geschick von Inka Nozinski, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Produktionswirtschaft, ist es zu verdanken, dass den Mentees über ihre Studieninhalte hinaus in einem Programmjahr vielfältige Förderangebote unterbreitet werden, die sie auf mögliche zukünftige Führungsaufgaben vorbereiten. „Wir möchten Kompetenzen vermitteln, die unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Tages befähigen, in kritischen Situationen aus ökonomischer, ethischer und rechtlicher Sicht reflektierte und verantwortbare Entscheidungen zu treffen. Und wir ermuntern sie, sich mit erfahrenen Gesprächspartnern und untereinander zu vernetzen, weil im Programm Freundschaften fürs Leben geschlossen werden“, so Stefan Helber.

Welchen Wert diese individuelle Förderung in Workshops, gemeinsamen Seminarwochen und während der Teamcoachings hat, beweisen die Urteile der teilnehmenden Studierenden.

„Mich hat die Seminarfahrt mit der Lehreinheit ‚Diskursethik‘ besonders beeindruckt. Der Seminarleiter konnte uns sehr lebendig und emotional Unzulänglichkeiten in Diskussionslogiken vor Augen führen und wir haben erarbeitet, was die ‚Wirklichkeit‘ und die ‚Würde des Menschen‘ miteinander zu tun haben“, beschreibt Pia Carstensen ihre Erfahrungen. Die Absolventin des Masterstudienganges ‚Wirtschaftswissenschaft‘ und jetzige wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld hat im Exzellenzprogramm gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen Lena de Boer, Rieke Jelten und Celine Schoe im Projekt „UNI.te“ für interessierte Studierende zwei Kennenlern- und Vernetzungstage mit Vorträgen, Kennenlernrunden, Pub Quiz und Kneipentour organisiert.

Es ist ein Anliegen der Initiatoren, dass die Studierenden die im Exzellenz-Programm erworbene Sach-, Methoden- und Selbstkompetenz im Team in ein Sozialprojekt einbringen und damit Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen. Celine Schoe berichtet, dass sie durch die Arbeit im Projekt selbstbewusster geworden ist. „Innerhalb der Workshops musste ich immer wieder den Projektstand pitchen, ausgearbeitete Aufgaben vorstellen, an einer Podiumsdiskussion teilnehmen oder mich während eines Vortrages filmen lassen. Dies stellten für mich alles Situationen dar, in denen ich aus meiner Komfortzone herausgehen musste. Ich habe gemerkt, dass mir dies von Mal zu Mal immer einfacher gefallen ist und ich ein Selbstverständnis dafür entwickelt habe.“

Das Präsidium der LUH hat im Übrigen das Projektteam ‚UNI.te‘ mit dem Titel ‚Leibniz Talents 2022‘ in der Kategorie ‚Besonderes Engagement innerhalb der LUH‘ geehrt. Die 4 Studentinnen haben am 14. und 15. Dezember mit einer O-Woche 2.0 ihre Idee präsentiert, wie man Erstsemesterstudierenden nach Corona und Online-Lehre aus der sozialen Isolation hilft. Damit trägt das Projektteam in besonderer Weise zu einem lebendigen, vielfältigen und sozialen Campusleben bei und fördert den Austausch, die Vernetzung und die Kooperation der Studierenden innerhalb ihrer Fachdisziplin.

Felix Schumann, der im Rahmen des Sozialprojektes ‚Reflect‘ gemeinsam mit seinen Kommilitonen Anna-Maria Kreling, Mats Schriever und Leon Schulting einen 2-tägigen Impulsworkshop Selbstkenntnis für Studierende konzipiert und organisiert hat, war besonders angetan von den Meetings mit dem Coach Alexander Moritz, die ihn in seiner persönlichen Entwicklung enorm weitergebracht hat. „Das souveräne und selbstsichere Halten von Vorträgen, ist eine Kompetenz, die ich merkbar verbessern konnte.“

Befragt nach einer Begegnung, welche im zurückliegenden Programmjahr besonders beeindruckt hat, erzählt Leon Schulting von der Diskussionsrunde mit Dr. Volker Müller, seit 2000 Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN), an einem der Kaminabende. „Seine interessierte, fragende Haltung gegenüber unseren Ansichten zu zwei ihn bewegenden Themen, habe ich als sehr lösungsorientiert und zugleich wertschätzend empfunden. Dies fand ich inspirierend und es hat mich sehr beeindruckt.“ Auch Julian Meckfessel war von dem Abend im November begeistert: „Die Begegnung mit Dr. Müller, sowie seine Geschichten und Anekdoten zur deutsch-chinesischen Zusammenarbeit - spannend, amüsant und doch so treffend.“

Auch in den zurückliegenden Programmjahren haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Atmosphäre der Kaminabende schätzen gelernt. Gesprächspartner waren unter anderem Herr Oberst a. D. Karl Ernst Graf Strachwitz, ehemaliger General der Heeresaufklärungstruppe der Bundeswehr, der frühere Geschäftsführer des Flughafens Hannover-Langenhagen, Dr. Raoul Hille und Dr. Jochen Klöckner, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Messe AG. Im vergangenen Dezember waren die Teilnehmenden des 4. Jahrganges auch zu Gast bei der Geschäftsführung der enercity AG.

Nach der Vorstellung der Projekte und der Übergabe der Zertifikate an die Teilnehmenden des 4. Jahrganges präsentierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 5. Jahrgangs. Insgesamt werden an dem neuen Jahrgang, der aus 21 Studentinnen und Studenten besteht, fünf Studierende des Studienganges ‚Wirtschaftswissenschaft‘, fünf Studierende der Fachrichtung ‚Rechtswissenschaft‘, sieben angehende Wirtschaftsingenieure, drei Studierende des Studienganges ‚Maschinenbau‘ und ein zukünftiger Mechatroniker teilnehmen. Diese Vielfalt wird nach Ansicht von Prof. Helber die Diskussionen im Programm bereichern und eine Vielzahl an Perspektiven erzeugen, so wie sie die Teilnehmenden auch in ihrem späteren Berufsleben erleben werden. Der Abend endete für alle Gäste mit einem unterhaltsamen Get-together.

 

Autorin: Birgitt Baumann-Wohlfahrt

Zu den Fotos der Veranstaltung

 

Hinweis der Redaktion:

Für weitere Informationen zum Kurt-Alten-Exzellenz-Programm der Leibniz Universität Hannover https://www.wiwi.uni-hannover.de/de/kurt-alten-programm/ steht Ihnen Prof. Dr. Stefan Helber, Akademischer Leiter des Programms, unter Telefon +49 511 762 5650 oder per E-Mail unter stefan.helber@prod.uni-hannover.de gern zur Verfügung.